• Eurowings vereinbart mit Verdi und Vereinigung Cockpit Wachstumstarifverträge
• Jörg Beißel: „Nun sind alle Flugbetriebe der Eurowings kurzfristig wachstumsfähig“
• Vorerfahrung von Crews wird bei tariflicher Eingruppierung berücksichtigt
• Eurowings wächst bis Sommer 2018 um 30 Flugzeuge an allen deutschen Standorten sowie in Österreich und Spanien

KÖLN/BONN - Durchbruch für Eurowings: Die Low-Cost-Fluglinie der Lufthansa Group hat mit Verdi und der Vereinigung Cockpit (VC) kurz vor Weihnachten jeweils einen Tarifvertrag Wachstum für den Flugbetrieb Eurowings Deutschland vereinbart. „Damit sind wir jetzt in allen Flugbetrieben der Eurowings kurzfristig wachstumsfähig“, sagt Eurowings Geschäftsführer Jörg Beißel. Crews können sich also ab sofort nicht nur bei Eurowings Europe, sondern auch beim Flugbetrieb Eurowings Deutschland bewerben. Beißel: „Wir werden dort ab sofort Stellen für Kapitäne, Copiloten, Purser und Flugbegleiter ausschreiben.“

Beide Wachstumstarifverträge legen fest, dass bei Bewerbern fürs Cockpit die Vorerfahrung bei der tariflichen Eingruppierung berücksichtigt wird. Ein neuer Eurowings Pilot mit 5.000 Flugstunden Flugerfahrung wird zum Beispiel in einer höheren Tarifgruppe eingestuft als ein Pilot mit 3.000 Flugstunden Flugerfahrung. Für Eurowings Personalchef Benedikt Schneider ist das enorm wichtig: „Keiner fängt bei uns bei null an.“ Ähnliche Wachstumstarifverträge hat Eurowings für das Kabinenpersonal der Eurowings Deutschland bereits im September mit der Unabhängigen Flugbegleiterorganisation (UFO) und mit Verdi vereinbart.

Durch die Wachstumstarifverträge wird Eurowings an allen deutschen Stationen (u.a. Düsseldorf, München, Stuttgart, Köln) sowie in Österreich und Spanien aufstocken und bis zum Sommerflugplan 2018 ihre Flotte um 30 Flugzeuge der Airbus A320-Familie vergrößern. Eurowings wird auch dem bestehendem Cockpitpersonal neue Perspektiven bieten: „Eurowings wird dadurch kurzfristig intern 86 Kapitänsstellen für ihre Copiloten ausschreiben“, sagt Schneider. Außerdem erhält das Bestandspersonal eine Einmalzahlung für 2017, eine Verbesserung bei der Altersversorgung sowie eine Beschäftigungszusage bezüglich Standort und ausgeübter Funktion bis zum 30. Juni 2021.

Eurowings hat zusätzlich alle bestehenden Tarifverträge für das Cockpitpersonal des Flugbetriebs Eurowings Deutschland mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi abgeschlossen – in unveränderter Form. Die Vereinbarung umfasst neben dem Tarifvertrag Wachstum folgende Tarifverträge: Vergütungstarifvertrag (VTV), Manteltarifvertrag (MTV), Tarifvertrag Personalvertretung, Tarifvertrag

Betriebliche Altersversorgung, Tarifvertrag Wechsel und Förderung sowie der Tarifvertrag Teilzeit. Der Vergütungstarifvertrag wurde dabei bis zum 30. Juni 2021 verlängert. In dieser Zeit gibt es für das Cockpitpersonal substanzielle Tabellenerhöhungen bei der Vergütung. Der Manteltarifvertrag gilt ebenfalls bis Ende Juni 2021.

In den vergangenen Wochen hat Eurowings bereits mehr als 500 Mitarbeiter eingestellt, darunter zahlreiche Flugbegleiter und Piloten der insolventen Air Berlin. Aktuell hat Eurowings mehr als 2.000 Stellen an den Standorten Düsseldorf, Köln, Stuttgart, München, Wien, Salzburg und Palma de Mallorca ausgeschrieben. Ehemalige Mitarbeiter der Air Berlin können als Bewerber ein verkürztes Auswahlverfahren durchlaufen. Bei allen Bewerbern wird die Vorerfahrung bei der Vergütung berücksichtigt. Wer bei Eurowings Europe in Deutschland stationiert wird, erhält die gleichen Bedingungen wie bei Eurowings Deutschland.

Eurowings bietet in dieser Woche drei Infoveranstaltungen („Recruiting Days“) für Bewerber an: am 19. und 20. Dezember in Wien sowie am 21. Dezember in Düsseldorf. Zur ersten Veranstaltung am 19. Dezember kamen mehrere hundert interessierte Bewerber, dabei wurden auch zahlreiche Einstellungszusagen gemacht. Jörg Beissel: „Wir bieten sichere Arbeitsplätze zu attraktiven Bedingungen in der am schnellsten wachsenden Airline Europas.“